Projektbezeichnung | Graduiertenkolleg „Kritische Infrastrukturen: Konstruktion, Funktionskrisen und Schutz in Städten“ |
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Akronym | Graduiertenkolleg KRITIS |
Koordinator | TU Darmstadt, FB Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Geschichte, Fachgebiet Neuere und Neuste Geschichte |
Projektpartner |
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Laufzeit |
Oktober 2016 – März 2025 |
Fördergeber | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
Projektinhalt |
Untersuchungsgegenstand des Kollegs sind Kritische Infrastrukturen (KRITIS) in Städten: Das Funktionieren von Städten steht in enger Abhängigkeit von technischen Systemen z.B. der Ver- und Entsorgung, der Kommunikation und des Transports, die als „Nervensysteme“ moderner Städte gelten. Ausfälle oder Störungen können unangenehm sein und sogar zu dramatischen Krisen führen, die Leib und Leben von Stadtbewohner_innen bedrohen. Die wachsende Verwundbarkeit moderner (Stadt-)Gesellschaften führt man üblicherweise auf unterschiedliche Ursachen zurück: Einerseits sind in den letzten Jahren externe Bedrohungen durch Naturkatastrophen, Terroranschläge und Cyberangriffe in den Blick gerückt; andererseits ergeben sich Risiken auch aufgrund der zunehmenden Komplexität und wechselseitigen Vernetzung der Systeme. Die KRITIS-Forschung orientiert sich an drei Leitfragen: • Welche Infrastrukturen werden als „kritisch“ identifiziert und warum? • Welche Funktionskrisen und Bedrohungslagen der Systeme sind festzustellen? • Wie schützt die Gesellschaft sich und ihre Infrastrukturen? Das Kolleg geht diese Fragen an und bildet drei Forschungsschwerpunkte: Konstruktion Kritischer Infrastrukturen, bei der untersucht wird, welche technischen und funktionalen Anforderungen und sozialen und politischen Zuschreibungen relevant bzw. „kritisch“ sind und inwieweit diese je nach historischem und räumlichem Kontext variieren; Funktionskrisen Kritischer Infrastrukturen, bei denen Fehler städtischer Infrastrukturen untersucht werden, einschließlich der Bedingungen ihrer Vulnerabilität oder Resilienz; und Strategien zum Schutz Kritischer Infrastrukturen, wo die Fragestellungen darin liegen, wie der Schutz vor und die Vorbereitung auf infrastrukturelle Funktionskrisen organisiert werden oder werden können (Prävention und Präparation) und welche räumlichen und zeitlichen Faktoren zu berücksichtigen sind. |
Projekthomepage
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